Hungrig auf Neues

My Blueberry Nights

Wenn ich unter der Woche im Café meines Vertrauens auf mein Mittagessen warte und mein Blick über die Kuchentheke schweift, gehe ich in Gedanken gelegentlich die Leckereien durch, die ich in einem eigenen Café anbieten würde. Auf der Liste ganz oben steht Käsekuchen in den verschiedensten Formen. Vor allem der New York Cheesecake hat es mir angetan und deshalb arbeite ich mich seit einiger Zeit (mehr essend statt backend) durch unterschiedliche Kreationen auf der Suche nach dem perfekten Rezept. Hier kombiniere ich nun eine zitronige Frischkäsefüllung mit einem knusprig schokoladigem Mürbeteig und einer fruchtigen Heidelbeersauce. Drei Gründe, trotz verregneter Tage aufzustehen und das Gesicht in den immer kälter werdenden Herbstwind zu halten.

Für eine Springform mit einem Durchmesser von etwa 26 cm
… für den Teig
65 g weiche Butter
50 g Puderzucker
1 Prise Meersalz
115 g Mehl (Typ 550)
15 g Kakaopulver
1 Eigelb
1 EL kalte Milch
… für die Füllung
600 g Doppelrahmfrischkäse
200 g Crème fraîche
1 Prise Meersalz
Abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
Mark einer Vanilleschote
100 g Rohrohrzucker
4 Eier
… und für obendrauf
250 g Heidelbeeren
1 EL Puderzucker
Rotwein, Traubensaft oder Apfelsaft

Für den Teig die Butter mit Zucker und Salz cremig rühren. Kakaopulver in das Mehl sieben und beides gut durchmischen. Anschließend die Mehl-Kakaopulver-Mischung sowie das Eigelb zu der Butter geben und miteinander vermengen, bis eine krümelige Masse entsteht. Diese wird nun unter Zugabe der Milch zu einem glatten, geschmeidigen Teig verarbeitet. Nicht zu lange kneten, sonst wird er zu elastisch und zieht sich im Ofen zusammen. Den Teig zu einer Kugel oder Rolle formen, mit Mehl bestäuben und in Frischhaltefolie gewickelt mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Anschließend eine Form mit Butter einfetten und den Teig in die Form drücken. Den Ofen auf 180 °C vorheizen und den Teig für 15 Minuten darin vorbacken.

Nun ist Zeit für die Füllung. Den Doppelrahmfrischkäse und die Crème fraîche in eine Schüssel geben. Den Zucker, das Salz, die Zitronenschale und das Vanillemark hinzufügen und gut vermengen. Die Eier nach und nach solange unterrühren, bis die Masse glatt und crèmig geworden ist. Die Füllung auf den vorgebackenen Teig gießen und ab damit in den Ofen. Die Hitze auf 150 °C reduzieren. Der Kuchen bäckt etwa eine Stunde. Von Zeit zu Zeit sollte man sich aber vergewissern, dass er nicht zu viel Farbe annimmt. Wenn er beginnt braun zu werden, mit Alufolie abdecken. Nach einer Stunde den Kuchen aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen – davon mindestens ein bis zwei Stunden, besser über Nacht im Kühlschrank lagern. Ja, ich weiß, das Warten ist jetzt besonders schwer. Aber es lohnt sich. Versprochen!

Zum Schluss den Puderzucker in einem Topf karamellisieren lassen. Mit dem Wein oder Saft ablöschen, die Heidelbeeren zugeben und köcheln lassen. Wenn die Früchte zerfallen sind, die Sauce bei niedriger Hitze etwas reduzieren. Anschließend ein wenig abkühlen lassen und auf dem Kuchen verstreichen. Den Milchkaffee zubereiten, einen Pulli überstreifen und den Kuchen in der Herbstsonne und bei raschelndem Laub genießen.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu Gudrun Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.