Hungrig auf Neues

Die Trilogie vom Wirsing, Episode III

So, heute geht die vegetarische Wirsingwoche nun zu Ende. Und da man vorhandene Reste klassischerweise wunderbar in einem Eintopf unterbringen kann, machen wir das hier auch so: es gibt einen Wirsing-Kartoffel-Eintopf und – extra für Till – den sogar ganz ohne Räuchertofu. 🙂

Eintopf für drei bis vier Personen
– 8 der restlichen Wirsingblätter
– 4 mittlere Kartoffeln, festkochend
– 2 mittelgroße Möhren
– 2 Selleriestangen
– 2 Frühlingszwiebeln
– 2 Knoblauchzehen
– 1 Zwiebel
– 1 Stück Sellerieknolle
– 1,2 Liter gute Gemüsebrühe
– 1 rote Chilischote, getrocknet
– 1 Lorbeerblatt (Berg-Lorbeer)
– 1 Nelke
– 1 Kugel Piment
– 1 TL Majoran
– gutes Olivenöl
– glatte Petersilie
– Meersalz
– schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen

In der Vorbereitung werden zunächst wieder die gewaschenen und vom dicken Strunk befreiten Wirsingblätter in kleine Stücke geschnitten und in einer Salatschleuder trockengeschleudert. Dann werden die geschälten Möhren, die Selleriestangen und die Frühlingszwiebeln in kleine Stücke geschnibbelt und auch zur Seite gestellt. Die geschälten Kartoffeln werden ebenfalls in nicht zu kleine Stücke geschnitten und in kaltem Wasser liegend weggestellt, damit sie nicht braun anlaufen. Nun noch ein mittelgroßes Stück aus der Sellerieknolle schneiden und schälen, den Knoblauch schälen und in dünne Streifen schneiden, die Zwiebel einmal in der Mitte der längeren Seite nach in zwei Teile schneiden und die Lorbeerblätter, die Nelke, das Pimentkort und die Chilischote in ein Gewürzsäckchen legen. Habt ihr sowas nicht zur Hand, gehen auch Teefilter aus Papier – oder man schmeißt das Zeug zur Not einfach so in den Topf. Dann muss man sie allerdings nachher wieder suchen und rausfischen, was bei einer einzelnen Nelke nicht so lustig ist. Also lieber irgendwas als Säckchen verwenden. Noch ein Wort zu den Lorbeerblättern: Gönnt euch hier doch mal richtig gute Blätter. So teuer sind die nicht und man kommt damit ja auch eine ganze Weile hin. Ich nutze seit Kurzem kalifornischen Berg-Lorbeer. Allein der Duft, der sich nach kurzer Zeit in der Küche breitmacht, deutet auf was Besonderes hin. Und der Geschmack ist echt nicht mit dem Massenzeugs aus dem Supermarkt zu vergleichen! So, damit sollte alles vorbereitet sein und es geht an die Zubereitung.

Zunächst wird das Olivenöl leicht erhitzt und die halbierte Zwiebel mit der Schnittseite nach unten in den Topf gelegt, bis sie goldbraun ist. Danach wird sie entfernt und die geschnittenen und kurz trockengetupften Kartoffeln werden in dem Öl für zwei bis drei Minuten bei etwas größerer Hitze und unter ständigen Rühren leicht angebraten. Dann werden sie ebenfalls wieder aus dem Topf genommen und der Wirsing bekommt schließlich die gleiche Behandlung. Man kann ihn ruhig auch so drei Minuten lang anbraten, bis einzelne Blätter schon braune Stellen bekommen. Jetzt kommen die Kartoffeln wieder rein, zusammen mit den Möhren, Frühlingszwiebeln, dem Knoblauch und dem Stangensellerie. Das Ganze mit einem TL Majoran bestreuen, noch einmal für eine Minute bei viel Hitze kräftig umrühren und dann mit der Brühe ablöschen. Das Gewürzsäckchen und das Selleriestück rein und alles bei geschlossenem Deckel ca. 30 Minuten leicht vor sich hin köcheln lassen. Am Ende mit Salz und – je nach Geschmack und Wirkung der Chilischote – mit etwas schwarzem Pfeffer abschmecken. Ich hatte fünf Minuten vor Ende, wie auf dem Bild zu sehen ist, noch ein paar Kirschtomaten reingeworfen. Das passt aber irgendwie doch besser in eine Minestrone und man kann auch ruhig darauf verzichten.

Möge die Macht mit dem Wirsing sein… nur bitte nicht mehr hier in der Küche. Dreimal ist genug für die nächste Zeit… 😉

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